
Beings
Von eins zu zwei – ich sehe „Ich“ durch uns.
Beings ist inspiriert vom chinesischen Schriftzeichen „人” (Person). Der Tanz verkörpert die beiden einander stützenden Kalligrafie-Striche, die eng miteinander verbundenen Darsteller:innen und die Verbindung zwischen Reispapier und Tinte.
Zwei Tänzer:innen performen auf einem 4 mal 4 Meter großen, handgefertigten, geschichteten Reispapier, ihr Tanz übersetzt die Spannung ihrer Beziehung. Vom intimen Walzer bis hin zu schnellen, ineinander verschlungenen und aufeinander reagierenden Bewegungen fordern sich die Tänzer:innen gegenseitig heraus, indem sie ihr Gewicht und ihre Mitte verlagern, sich selbst und das Gegenüber stützen. Das Reispapier ist Träger aller Bewegungen, Emotionen und Fortschritte; es dokumentiert alles vollkommen unverfälscht. Durch die Bewegungen wird es zerknittert und verdreht, und die schwarze Kalligrafietinte, die an den Tänzer:innen herunterläuft, hinterlässt unauslöschliche Spuren.
Indem die Bewegungen gegeneinander gerichtet sind und sich gleichzeitig ausbalancieren, entsteht das vielschichtige Bild einer Beziehung. Der Choreograf lädt die Zuschauer:innen ein, zu reflektieren und zu befragen, was „uns“ definiert.
Beings wird außerdem am Fr 17.6. gezeigt
Credits:
Choreographie: Yeu-kwn Wang
Tänzer:innen: Yin-ying Lee, Yeu-kwn Wang
Dramaturgie: Yun-cheng Chen
Musik: The Tennessee Waltz, Louange à l'éternité de Jésus
Papierdesign: Guan-lin Chen
Lichtdesign: Joanne Shyue
Kostümdesign: Eno Lin
Tour Management: Salina Yeh
Dieses Projekt wird zum Teil ermöglicht durch einen Zuschuss der National Culture and Arts Foundation, Taiwan.
Besonderen Dank an die Kulturabteilung der Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland