Rasengespräch: Vereinbarkeit von Elternschaft und Bühnentanz
Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besteht besonders im Tanz und Theater dringender Nachholbedarf: Probenzeiten sind meist familienunfreundlich. Menschen mit Kindern sehen sich der fast unlösbaren Aufgabe gegenüber, dem Arbeitsvolumen, Probenzeiten und Familienbedürfnissen gleichermaßen gerecht zu werden. Dies betrifft insbesondere Frauen. Auch in der freien Szene sieht es nicht besser aus. Abgesehen von prekären finanziellen Rahmenbedingung wechseln Arbeitsorte und Produktionsteams ständig. Reisen ist Voraussetzung für Residenzeinladungen, Auftragsarbeiten und Gastspiele. Elternschaft führt nicht selten zum Karriereabbruch und Berufswechsel.
Wir möchten die von „Artist Parents” (www.artist-parents.com) 2021 in ihrem Manifest formulierten Fragen ausweiten von den Kunstschaffenden auf alle Gewerke und Professionen, die im künstlerischen Tanz zusammenwirken.
Welche Instrumente braucht es für welche Familiensituationen und Berufsstände, um gut und familienfreundlich arbeiten zu können? Was können Kommunalpolitik und -verwaltungen tun? Was müsste sich an Theatern ändern? Welche guten Ansätze gibt es bereits?
Wir beginnen mit einem moderierten Rasengespräch, einem von the guts company entwickelten Format der Diskussion auf Augenhöhe, um uns gemeinsam einen Überblick zu schaffen. In drei kleinen Arbeitsgruppen werden gemeinschaftlich Handlungsempfehlungen entworfen.
Wir streben eine offene, respektvolle und inkludierende Diskussion an. Ziel ist es, konkrete Lösungsansätze und Handreichungen für Politik, Verwaltung und Kunstbetrieb zu erarbeiten.
Die Arbeit an diesen Lösungsansätzen wird am Samstag am Treffpunkt Elternschaft im Foyer des Staatstheaters Mainz fortgesetzt.
Diese Veranstaltung wurde aus dem Open Call in das Programm aufgenommen.