
Realness: Luk Kreung
Inspiriert von der Genderthematik hat sich Phitthaya Phaefuang entschieden, die Geschichte der Vergangenheit seiner Mutter als Sexarbeiterin zu erzählen. Es geht um das Konzept der sogenannten „Sexsirenen“, das Elemente aus der Mode und der Ballroom-Kultur der schwarzen und lateinamerikanischen LGBTQ+-Community in New York, den Buddhismus, die thailändischen Politik und Kultur vereint.
„Luk Kreung“ ist eine Bezeichnung für Menschen, die in Thailand geboren sind und zugleich ein anderes Erbe haben. Phitthaya Phaefuang ist „Luk Kreung“, weil seine Mutter Thailänderin und sein Vater Franzose ist. Es gab eine Zeit, in der es als Stigma galt, „Luk Kreung“ zu sein, weil deren Mütter für gewöhnlich in der Sexarbeit tätig waren. Heute ist das ein wenig in Vergessenheit geraten und wird nicht mehr viel diskutiert. Viele „Luk Kreungs“ werden im Showgeschäft, im Fernsehen, in Filmen und in der Musikindustrie eingesetzt, weil ihr exotisches und andersartiges Aussehen viele Menschen anzieht. Als „Luk Kreung“ nähert sich Phitthaya Phaefuang der Vergangenheit seiner Mutter durch Gender-Performance, Catwalk, Voguing, Dharma-Praxis und Walking Meditation. Diese Performance ist gedacht als Geschenk an sie, voller Verständnis und Mitgefühl.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit Phitthaya Phaefuang und dem Kurator How Ngean Lim statt.
Diese Vorstellung beinhaltet Darstellungen von Nacktheit und bemalten Körpern.
Credits:
Choreografie und Performance: Phitthaya Phaefuang (Sun)